Sybille Sasku

Ein Jahr in meiner zweiten Heimat. Nie hätte ich gedacht, dass es mich nach meinem Schulab-schluss 2011 ausgerechnet nach Rumänien verschlägt. Das Land, in dem meine Eltern aufgewachsen sind und das unser jährliches Urlaubsziel ist. Seitdem ich im September 2011 von Co-Workers International zu Familie Ruopp gekommen bin, darf ich auf eine schöne, lehrreiche und gesegnete Zeit zurückblicken, in der Gott mich sicher geführt hat. Als Lernhelferin für alle 5 Kinder sind meine Aufgaben hauptsächlich die Betreuung beim Lernen und Hausaufgaben machen und das Mithelfen bei der Hausarbeit. Es macht sehr viel Spaß, den Alltag mit den Kindern zu verbringen und jeder Tag bleibt spannend. Man weiß nicht, was heute auf dem Programm steht oder was spontan dazukommt. Die Zeit hier in Rumänien steht nie still. Familie Ruopp hat mich während meinem Auslandseinsatz bei ihnen auf eine Reise mitgenommen, tief hinein in das wahre Rumänien. Immer wieder entdecke ich Neues über Land, Leute und Kultur.

Es ist faszinierend. Die wunderschöne Landschaft, die Herzlichkeit und Offenheit der Menschen und ihre Gastfreundschaft haben es mir nicht schwer gemacht, mich hier wohl und heimisch zu fühlen. Gerade in der Weihnachtszeit haben wir viele Besuche gemacht, bei denen die Menschen immer die leckersten Backwaren, und möglichst viel zu viel davon, angeboten haben. Auch wenn ich für die meisten eine Fremde war, waren sie einfach nur froh, dass sie Besuch hatten, mit dem sie ein wenig Zeit verbringen konnten.

Es ist erschreckend. Während den vergangenen Monaten habe ich die Armut in Rumänien hautnah miterlebt. Bei einem Besuch im Zigeunerdorf Gulia bei Suceava bin ich richtig erschrocken, als ich die kaputten Häuser sah, die nur mit dem Nötigsten eingerichtet waren – eine Heizung zählt nicht dazu. Doch obwohl sie in so einer großen Armut leben, hat man ihnen die Freude an ihrem Glauben sofort angesehen. Sie haben begeistert Gott gelobt und Ihm gedankt für das, was sie haben. Auch wenn es in mancher Augen nicht viel ist.Dieses Erlebnis hat mich sehr zum Nachdenken gebracht, dass ich zufriedener und dankbarer sein sollte für das, was ich habe.

Ich bin dankbar für die Zeit in Rumänien bei Familie Ruopp, für alles was ich dazu lernen konnte, und dass Gott mich während der Zeit gestärkt und treu begleitet hat.