„Und Jesus sprach zu ihnen: Wer dieses Kind aufnimmt in meinem Namen, der nimmt mich auf; und wer mich aufnimmt, der nimmt den auf,
der mich gesandt hat.“ Lukas 9, 48
Liebe Freunde, Unterstützer und Beter,
dieser Vers gilt für Euch und uns. Ihr habt ein Kind aufgenommen, indem ihr es durch das Missionswerk Offene Türen unterstützt, d.h. ihr helft mit Geld und wir tun den Rest. Was für ein schönes Versprechen, dabei haben wir Jesus und den Vater aufgenommen. Mit Gott in unserem Leben können wir alles überwinden, was uns in den Weg kommt.
Ich möchte euch gern ein bisschen über die Kinder erzählen. Sie brauchen ganz viel Liebe und Zuwendung, was wir alle versuchen ihnen zu geben. Betet, dass Gott uns dabei hilft.
Irene, unsere Älteste, ist im ersten Jahr in der Uni und es geht ihr gut. Was mich freut ist, dass sie Jesus lieb hat und mit ihm lebt. Sie ist so ein liebes Mädchen, lächelt jedes Mal, wenn man sie sieht. Sie ist fröhlich, auch wenn sie keine Eltern mehr hat und vielleicht nicht immer Grund hat so zu sein. Aber das ist Gott, er hilft und versorgt uns und nimmt uns als Vater auf.
Doreen ist in der 10. Klasse, gerade hat sie Malaria, aber sonst geht’s ihr gut. Wie es so in dem Alter ist, braucht sie viel Liebe und Verständnis. Unlängst sagte sie mir, dass sie manchmal zweifelt, ob sie noch gerettet ist. Ich konnte ihr erklären, dass ich das früher auch so erfahren habe, dass der Teufel versucht hat mich unterzukriegen. Ich sprach mit ihr, gab ihr verschiedene Bibelverse, wie Joh. 10, 27+28, wo Jesus sagt: „Ich gebe ihnen ewiges Leben und niemand wird sie aus meiner Hand reißen.“ Betet, dass sie treu mit Jesus lebt und ihm ganz vertrauen lernt. Sie hat keine Eltern mehr.
Denis wohnt jetzt bei seiner Oma, da er volljährig ist, wird aber immer noch von uns mit dem Schulgeld unterstützt (9. Klasse). Er braucht viel Gebet, weil es in dem Alter schwieriger ist, sich um die Schule zu kümmern. Seine Verwandten sind keine Christen. Aber Gott ist treu und wird ihm helfen. Betet, dass er im Glauben steht und treu bleibt.
Patrick ist in der 6. Klasse und schafft es gut in der Schule. Er wird im September 11 Jahre alt. In den Ferien war er zu Hause. Die Mutter hat 6 Kinder und war nach dem Tod des Vaters mit ihnen auf der Straße, so kam Patrick vor 6Jahren zu uns. Er ist eher ein ruhiger Typ, aber wie alle Jungen spielt er gern Fußball und fährt Fahrrad.
Marvin war auch in den Ferien bei seiner Mutter, hat noch eine Schwester und 2 Halbgeschwister. Sein Vater ist Trinker und sagt manchmal, er wäre nicht sein Sohn. Die Mutter hat ihn schon länger verlassen. Er ist ein fröhlicher Junge und genießt Fahrradfahren. Es gefällt ihm hier bei uns.
Joshua hat früher mit der Oma gewohnt, weil der Vater gestorben war. Das ist hier oft so, dass die Verwandten die Kinder behalten und die Mutter wegschicken. Als die Oma starb, war er aber schon bei uns. Jetzt ist die Mutter zurück und versorgt die Kinder. Ich denke, er hat noch 3 Geschwister. In der Schule ist er bei den Besten, spielt gern Fußball und fährt Fahrrad.
Nicolas ist mit seiner Halbschwester Anitha hier. Seine Mutter war eine Prostituierte, so wissen die 2 Kinder nicht, wer ihr Vater ist. Die Mutter nahm sie mit auf die Straße, deshalb hat sie die Tante zu sich genommen und gesagt, sie würde für sie sorgen. Sie bat uns, ob wir ihr helfen könnten und so kamen sie zu uns. In den Ferien gehen sie zur Tante.
Charles lebt mit einem alten Opa. Als die Mutter im Sterben lag, gab sie Charles dem alten Mann und bat ihn, den Jungen gut zu versorgen. Betet für ihn, dass wir ein paar Verwandte von ihm finden, denn man weiß nicht, wie lange der alte Mann noch lebt. Charles war ein bisschen ein Schlitzohr, wie Jungs manchmal sind, hat sich aber jetzt ziemlich verbessert und ist gehorsamer
Jackson ist ein Sonnenschein, er kam letzten Juni zu uns und konnte kein Englisch, aber jetzt geht das schon viel besser. Er hat seinen Vater verloren, nach dessen Tod kam die Mutter mit 2 Kindern nach Kampala. Sie hatte ein kleines Baby, Jackson musste darauf aufpassen, während die Mutter zur Arbeit ging. Das Baby hat zu viel geweint und eines Tages ist Jackson abgehauen, auf die Straße. Jetzt weiß er nicht mehr, wo seine Mutter ist, weil sie aus dem Haus weg ist, in dem sie vorher wohnten. Das Baby soll gestorben sein. Betet, dass wir seine Verwandten finden. Er soll eine Oma im Osten Ugandas haben, nur das ist ziemlich weit und kostet viel. Er war der Einzige, der in den Ferien zu niemandem gehen konnte und die 2 Wochen hier geblieben ist, was ihm sehr schwer fiel.
Solomon hat eine schlechte Route eingeschlagen. Er hat im Dezember seine 5. Klasse abgeschlossen und war für die Ferien bei der Tante, hat keine Eltern mehr. Während der Zeit hat er die Leute bestohlen und kam sogar bis zu uns zurück und hat auch hier vom Heim gestohlen. So haben wir ihn zur Tante zurück gebracht, aber die wollte ihn nicht mehr. Wir haben ihm gesagt, er soll gehorsam sein und wir würden ihn von da zur Schule schicken. Aber er wollte scheinbar nicht, denn wir hörten, er ist wieder auf der Straße gelandet. Betet für ihn, dass Gott ihm in den Weg tritt und er seine Chancen nicht nur so wegwirft.
Cathy ist gerade in der 7. Klasse, dies ist ein Abschlussjahr, sie muss viel lernen, was sie auch macht. Sie hat noch ihre Mutter, aber die hat wieder geheiratet und der neue Vater wollte nicht, dass Cathy da bleibt. Sie wohnen zu fünft in einem Zimmer, in einem Slum in Kampala. Sie ist 13 Jahre alt und ein gutes Mädchen, ziemlich still, aber sie hat ihr Leben schon Jesus übergeben und das ist schön. Sie spielt gern Blitz und fährt gern Fahrrad.
Martha ist jetzt 9, in der 3. Klasse, aber ein kleines zartes Persönchen, welches immer lächelt. Ihre Mama hat auch wieder geheiratet und der Mann wollte, dass sie im Dorf bei der Oma lebt. Die Mutter fragte uns, ob wir sie nehmen, damit sie zur Schule gehen kann, doch in den Ferien darf sie zur Mama. Sie spielt auch gern Blitz und genießt das Fahrrad.
Allen ist 9 Jahre alt und in der 3. Klasse. Sie hat keine Eltern mehr, aber 2 Brüder: Moses Galiwango wird auch von uns unterstützt, wohnt aber bei der Tante, der andere Bruder ist bei der Oma. Sie braucht viel Liebe und Aufmerksamkeit, aber ist fröhlich, spielt gern oder fährt Fahrrad.
Anitha geht auch in die 3. Klasse und hilft gern in der Küche mit. Sie braucht viel Aufmerk-samkeit (ich denke, das brauchen sie alle), aber es geht ihr gut und sie ist gern hier. Sie spielt gern Blitz und genießt auch das Fahrrad. Letzten Sonntag haben die Sonntagsschüler den Gottes-dienst gestaltet, da hat sie ein Lied gesungen.
Lovisa geht zur 4. Klasse. Ihre Mama hat noch 4 andere Kinder und wohnt in einem kleinen dunklen Zimmer im Slumgebiet von Kampala. Sie ist schon sehr verantwortlich und echt ein gutes Mädchen, kann gut Blitz spielen und hilft gern bei der Arbeit.
Herberth ist unser neuer Junge, er kam am 22. Mai, ist 9 Jahre alt. Sein Vater starb, als er 3 war und seine Mutter, als er 6 Jahre alt war. Sein Vater hatte 2 Frauen gehabt und so nahm ihn die Stiefmutter auf und half ihm. Aber er musste viel arbeiten, z.B. Wasser bringen oder altes Eisen finden und verkaufen oder für andere schwere Sachen tragen, um so ein bisschen Geld zu verdienen. Sie hat ihn nicht gut behandelt, hatte selber 4 Kinder und so landete er auf der Straße in Kampala. Er wird jetzt hier in die Schule gehen und wir hoffen seine Großmutter zu finden, wo er in den Ferien hingehen kann. Sie soll hier in Mukono sein, die Stiefmutter will uns zeigen, wo sie wohnt. Betet für ihn, dass er sich hier gut eingewöhnt.
Das waren unsere Heimkinder. Wir helfen noch vielen anderen Kindern im Dorf oder die bei ihren Verwandten sind, die sehe ich nicht so oft. Vielen Dank an jeden, der ein Kind unterstützt, ihr rettet damit ein Leben und wir beten, dass Jesus ihre Seelen rettet und ihnen hilft, was Gutes, Großartiges zu werden und so ihren Verwandten oder anderen Kindern zu helfen.
Dankt dem Herrn mit uns: seit diesem Jahr haben wir eine neue Hausmutter, Nakato Milly und Hausvater Hudson Musuza für die Kinder und Robert macht weiter die Administrations-arbeit fürs Heim. Er will in diesem Jahr heiraten, aber eine von unserem Team, so werden wir ihn weiter hier haben. Es ist echt schön zu sehen, wie sie die Kinder lieben und ihr Bestes geben. Betet für diese Mitarbeiter. Es ist nicht leicht Mutter oder Vater von 13 Kindern zu sein, und jedes hat seinen eigenen Charakter.
In Liebe verbunden, Kathrin