Hallo, ich heiße Franziska, bin 19 Jahre alt und komme aus Metzingen. Allerdings befinde ich mich im Moment für 2 Monate ca 6000 km weiter südlich in einer „anderen Welt’’. Diese andere Welt ist Off-Tu-Mission in Uganda. Leider endet meine Zeit schon in einer Woche. Jetzt wo ich mich an Matoke und kaltes Duschen gewöhnt und es sogar schätzen gelernt habe; jetzt wo ich weiß, wie man Chapatis macht und heil mit dem Taxi und Boda Boda nach Kampala und zurück kommt; jetzt wo ich mich an die „afrikanische Zeit’’ gewöhnt habe; jetzt wo ich die Menschen kennen und lieben gelernt habe – heißt es Abschied nehmen. Und jetzt frage ich mich, was bleibt von dieser Zeit? Abenteuer Afrika? Ein Abenteuer war es auf jeden Fall. Aber es war so viel mehr: die Freude, die man spürt, wenn man erlebt wie Menschen zu Gott kommen, die Liebe, die man empfindet, wenn man mit schmutzigen Straßenkindern Gemeinschaft hat, die Dankbarkeit, die man erfährt, wenn man merkt, Gott sorgt für uns, sind unbeschreiblich. Es ist ein unglaubliches Privileg miterleben zu dürfen, wie Gott hier wirkt und in Uganda sein Reich baut. Diese Zeit war herausfordernd und ich kam schon an meine Grenzen, aber genau das hat mich näher zu Gott gebracht und mir gezeigt, wie sehr ich ihn brauche.
Ich bin Andrea und auch für 2 Monate bei Off-Tu-Mission. Was mich hier in Uganda beeindruckt, aber auch herausfordert, ist die Flexibilität und Spontanität. Die Menschen sind offen und locker. Abfahrtszeiten, Meetings, Teammitglieder können spontan geändert werden. Man ist aber auch spontan bereit irgendwelche Aufgaben zu übernehmen, mit denen man vorher nicht gerechnet hat. Z.B wurde ich kurzfristig gefragt, ob ich eine Andacht vorbereiten könnte. Einmal war es 23.00 Uhr und ich sollte die Andacht am nächsten Morgen um 8.00 Uhr halten. „Räusper, räusper“, der Tag war voll, ich bin müde – aber bei Gott ist nichts unmöglich. Ich bat Gott um seine Worte und kurze Zeit später gab Gott mir gute Ideen und die Andacht war ein Segen für alle. Es ist so schön sich von Gott gebrauchen zu lassen, auch wenn es oft herausfordernd ist.
Fam.Nietsch
Als Familie geht es uns gut, Gott hat uns in letzter Zeit vor Krankheit bewahrt. Seit dem 27. Juni hatten wir Ferien und es war gar nicht so leicht, die Kinder für 2 Monate beschäftigt zu halten. Letzte Woche waren wir für 4 Tage mit allen Teammitgliedern auf einem Seminar. Da gab es auch einen Pool und wir hatten viel Spass. Den Kindern geht es gut, in der Schule haben sie alle gut abgeschlossen. Natürlich haben sie in diesem Sommer Deutschland vermisst, aber im nächsten Jahr kommen wir. Hans ist wie immer beschäftigt, aber es macht ihm auch viel Spass und er möchte gern dem Herrn von ganzem Herzen weiter dienen, mit allen Aufgaben und Verantwortungen, die auf ihn zukommen.
Kinderheim/Schule
Das Kinderheim ist fast fertig, innen o.k., man kann schon einziehen. Die staatliche Anmeldung ist auch fast fertig. Am 26. August haben wir Allen und Anitha mit ihrem Bruder Nicolas zu uns ins Heim gebracht, ins-gesamt haben wir jetzt schon 9 Kinder. Die Mutter von Anitha und Nicolas war Prostituierte auf der Straße in Kampala und hat die Kinder zum Betteln mitgenommen. Die Schwester der Mutter hat sie dann behalten und uns gefragt, ob wir ihnen helfen können, dass sie zur Schule gehen. In den Ferien wer-den sie zu ihr gehen und wir beten, dass die Mutter auch verantwortlich wird. Hellen kommt aus einer Familie mit 3 Kindern, ihre Eltern sind beide gestorben. Sie wohnen mit der Tante, die sich aber auch nicht sehr gut um sie kümmert und keine Arbeit hat. Hellen ist die Jüngste, ihrem Bruder helfen wir schon. Er ist in der 4. Klasse und wir bezahlen die Schule.
Jetzt wo wir mehr Kinder bringen, brauchen wir Paten, die sie unterstützen. Wenn jemand daran interessiert ist, meldet euch bitte bei mir. Für manche habe ich schon Spender gefunden. Wir haben jetzt auch eine Schule gebaut, wohin unsere Kinder aus dem Heim später gehen können. 4 Klassenräume sind fertig. Gott hat echt viel Gnade ge-geben und wir ver-trauen Ihm auch für die weiteren Finanzen, die wir dafür noch brauchen.
Missionseinsätze
Seit Anfang dieses Jahres haben wir 2 Teams, die auf Einsätze gehen, d.h. wir können jetzt zur gleichen Zeit doppelt so viele Leute erreichen. Das ist echt super und Gott hat viel Gnade und Bewahrung gegeben. Viele haben einen Anfang mit Jesus gemacht. Zur Zeit ist ein Team in einer Freizeit in Mbale im Osten des Landes und ein Team unterwegs bei Haus-zu-Haus-Besuchen in Mitiana. Gott ist treu und all unsere Hoffnung setzen wir auf Ihn.
Strassenkinder in Kampala
Seit einem Monat wohnen unsere Kinder in Kampala in einem großen Haus. Ein paar Freunde aus Österreich haben die Miete für 6 Monate bezahlt und haben versprochen, noch für 6 weitere Monate zu zahlen. So ist Gott, Er sorgt wunderbar. Die Jungs machen jetzt schöne Ketten, Taschen und Gürtel, die sie dann verkaufen. Einigen von ihnen (6) helfen wir zur Schule zu gehen. Wir gehen immer noch jeden Dienstag nach Kampala und versuchen sie zu ermutigen und ihnen auch geistlich weiter zu helfen. Bitte betet weiterhin für sie und dass Gott ihre Herzen verändert. Das dauert immer ein bisschen, weil sie ziemlich tief gefallen waren.