O Gott, dir sei Ehre, der du Großes getan!
Liebe Freunde,
wir geben Gott alle Ehre für die vielen und großen Dinge, die Er im letzten Jahr für uns hier in Off-Tu-Mission Uganda getan hat.
Kinderheim und Schule: Das Kinderheim ist fertig und seit Februar ist unsere Off-Tu-Academy am Laufen, d.h. wir haben eine Schule gebaut, wo unsere Kinder aus dem Heim hingehen.
Anfang Februar haben wir noch 3 Kinder aufgenommen: Lovisa, Charles und Joshua. Lovisa lebte mit ihrer Mutter und 4 anderen Geschwistern in einem Slum (ein kleines Zimmer, ganz schlechte Verhältnisse). Sie ist während der Schulzeit bei uns und in den Ferien wird sie zurück zu ihrer Mutter gehen. Charles hat vor 3 Jahren seine Mutter verloren und lebte mit einem alten Mann, ein Nachbar. Vom Vater wissen wir nichts. Er hat sich bei uns gut eingelebt. Joshua lebte mit seiner Oma und seinen anderen Geschwistern auch in einer Slumgegend. Die Oma ist alt und kann nicht mehr gut auf die Kinder sorgen. So war er oft auf der Straße, jetzt ist er bei uns.
Wir haben jetzt 11 Kinder im Heim und sie gehen alle zur Schule. Wir sind Gott sehr dankbar, der es möglich gemacht hat, dass wir Spender für sie gefunden haben. Vielen Dank an jeden von euch, der ein Kind unterstützt! Wir brauchen viel Geduld und Weisheit im Umgang mit diesen Kindern. Viele haben noch ihre schlechten Angewohnheiten, wie Stehlen und Lügen, aber mit Gottes Hilfe werden sie sich verändern.
Hier ein Beispiel: Denis Kimanje ist seit fast 5 Jahren bei uns, er ist schon 16. Er hatte ein großes Problem mit dem Stehlen. In der Schule war er sehr gut, immer unter den Ersten. Aber dann gab es Probleme und die Schule wollte ihn nicht mehr haben. So mussten wir ihm eine neue Schule suchen. Am 30. Januar kam er von seinen Verwandten zurück. Da habe ich mal mit ihm geredet und ihn gefragt, was er mit seinem Leben machen will. Ich warnte ihn, dass wir ihm noch eine Chance geben würden und dass er sich unbedingt ändern müsse. Ich wusste, er hatte sich bekehrt. Aber niemand hatte mit ihm geredet oder gebetet und er meinte, da wäre keine Änderung seit damals. Ich sagte ihm dann, wir könnten zusammen beten und das taten wir auch. Er bat Jesus um Vergebung für alles und lud ihn in sein Herz ein. Er sagt, jetzt merkt er die Veränderung, und ich auch. Es ist so schön zu sehen, dass, wenn Jesus da ist, alles ganz anders aussieht. Er sagt jetzt die Wahrheit, geht gern zur Bibelgruppe am Sonntag und will nur noch christliche Musik hören. Gott tut Wunder! Wo wir fast aufgegeben hätten, hat Er eingegriffen und geholfen.
Die Missionseinsätze gehen weiter. Am 14. März fuhren sie nach Kassese, ca. 400 km von hier entfernt. Ca. 60 km vor der Ankunft ging der LKW kaputt und sie mussten 4 Stunden daran arbeiten. Dabei hat es noch schwer geregnet. Aber sie kamen dann am Abend ca. 20.00 Uhr gut an und bereiteten sich für den nächsten Tag vor. Viele Kinder übergaben ihr Leben Jesus.
Ein Beispiel: Ein 18-jähriges Mädchen kam auch nach vorne und erzählte uns, dass ihre Stief-mutter sie immer schlecht behandelt und sogar dem Vater gesagt hatte, er solle für sie kein Schulgeld mehr zahlen. Sie war ganz verzweifelt und deprimiert, wollte aufgeben und sich umbringen. Nach der Predigt riefen sie diejenigen, die ihr Leben Jesus übergeben wollten, nach vorne und ca. 150 Schüler (8. -13. Klasse) kamen. Unter ihnen auch dieses Mädchen. Sie erzählte uns die ganze Geschichte. Der Direktor der Schule wusste auch davon, er hatte schon vorher versucht ihr zu helfen. Wo die Kraft der Menschen aufhört, da kommt Gott hinein und beginnt sein Werk. Alles ist möglich mit Gott. Es war gerade zur richtigen Zeit, dass unser Team da war und so die Schüler mit Gottes Wort erreicht wurden. Die Schule war sehr groß, ca. 2800 Schüler.
Ein anderes Beispiel: Am letzten Sonntag dort predigte Julias und nachher kamen 12 Leute zu Jesus. Die Gemeinde hat ca. 200 Leute. Unter ihnen waren 2 Männer, die einem tödlichen Unfall entkommen waren. Der Bus hatte keine Bremsen mehr und hat sich überschlagen. Diese 2 Männer waren durchs Fenster geflogen und es war ein Wunder, dass sie beide heil geblieben sind. Noch dazu waren sie aus dem gleichen Dorf. Sie dankten Gott, der ihr Leben bewahrt hatte und darum gaben sie ihr Leben Jesus.
Das Team fuhr am nächsten Morgen früh um 3.00 Uhr los und nach einer Stunde war der LKW schon wieder kaputt. Es war die Kupplung. Irgendwie haben sie es in den nächsten Ort geschafft und dann daran gearbeitet. Sie hatten geplant, zu Mittag auf Station zu sein – aber das war wohl nichts. Sie kamen erst am Abend um ca. 23.00 Uhr an. So braucht man in Uganda viel Geduld, aber Gott hat geholfen und Gnade gegeben. Wo Gottes Werk getan wird, da schläft der Teufel auch nicht. Aber Jesus ist der Sieger!!
Familie Nietsch: Am 21. Dezember haben uns Familie Kloos und Familie Achenbach besucht und wir hatten eine echt schöne Zeit mit ihnen. Am Tag ihrer Ankunft hatten wir eine Weihnachtsfeier mit der ganzen Mission hier und mit Freunden, ca. 70 bis 80 Leute. Hans hatte das Schwein geschlachtet und dann gab es auch noch Hähnchen und Ziegenfleisch. Das war eine richtige Party. Am nächsten Tag sind dann die Teamleute und alle Kinder in die Ferien gegangen, so hatten wir Zeit für unsere Gäste.
Sonst geht es uns soweit allen gut. Den Kindern macht die Schule Spass. Ende März hatten sie einen Schwimmwettbewerb mit verschiedenen Schulen und „Rainbowschool“, unsere Schule, hat gewonnen. Das war so super! Das erste Mal in 9 Jahren, dass sie gewonnen haben. Vom Freitag, den 3. April bis zum 21. haben sie auch Osterferien.
Wir freuen uns schon alle, dass wir im Sommer wieder nach Deutschland dürfen. Ab 21.Juni sind wir dann für 2 Monate da. Hans war in letzter Zeit viel mit dem Bau der Schule beschäftigt, aber wir sind froh, dass es so gut vorangegangen ist.