„Gott, der reich ist an Barmherzigkeit, hat in seiner großen Liebe…“ Eph.2, 4a
Liebe Missionsfreunde,
Ich möchte euch mal von dem anderen Kontinent, in dem wir arbeiten, grüßen. Bin selber in Uganda und erlebe hier eine gute, intensive Zeit mit einigen Verwandten. Ich möchte kurz Bezug auf den oben erwähnten Vers nehmen, weil mir immer klarer wird: Gott tut alles aus Liebe, er ist durchtränkt davon, er kann nicht anders als aus diesem Antrieb zu handeln. Und trotz seiner unfehlbaren Gerechtigkeit ist seine Barmherzigkeit überall sichtbar. Er will Barmherzigkeit an den Menschen üben, an seinen Kindern, an jedem. Mit viel Geduld und unbeschreiblicher Gnade möchte er, dass wir uns zum Guten hinwenden und das Leben empfangen, das er gibt. Was mich erstaunt ist, dass diese Güte oft einfach missbraucht wird. Wir möchten alles genießen, auf der Sonnenseite der materiellen Welt leben, aber wenig zurückgeben, nicht aktiv werden, nur minimal verzichten und im kleinsten Rahmen handeln. Hier in Uganda erlebe ich oft das Gegenteil: die Leute haben gerade genug zum Überleben, manchmal sogar weniger, sind in ihrem Eifer sehr aktiv, dass sogar die Bedrohung der Existenz einfach vergessen wird, wenn sie für Jesus unterwegs sind, und sie sind frei im Zeugnis. Sie werden von dieser Liebe Gottes angespornt, die junge Generation zu erreichen, zu wachsen und freuen sich, wenn sie endlich Gott aktiv dienen können. Die Barmherzigkeit, welche Gott schenkt, nimmt Form an.
Ich wünsche euch, dass ihr diese Freude über Gottes Handeln, die nicht vor Grenzen zurückschreckt, auch wahrnehmt und ihr von Gottes Liebe regelrecht gedrängt werdet, für ihn aktiv zu werden, und dass er euch neu gebrauchen kann. Es ist gut in seinen Spuren zu laufen.
Werner Kloos