Wenn ich mir vorstelle, wer alles diesen Rundbrief liest, muss ich staunen, wie viele Leute uns eigentlich kennen. Als wir vor 15 Jahren endgültig auswanderten, wussten wir, dass ein treuer Freundeskreis hinter uns steht, bzw. in Fürbitte, Teilnahme und Unterstützung „mit uns geht“. Das ist bis heute so und wir erleben gerade darin einen ermutigenden, stärkenden Rückhalt. Ihr ALLE gehört zu diesem großen Missionsrad, welches Gott steuert und immer wieder in die Richtung führt, die seinem großen Plan entspricht. So sind wir gemeinsam das Missionswerk „Offene Türen“. In all den Jahren sind so viele neue Freunde dazu gekommen und wir staunen sehr, wie Gott immer wieder treu führt und versorgt. Als kleine Speiche in diesem Rad möchten wir euch, liebe Freunde, ein aufrichtiges, herzliches Dankeschön sagen für jedes Gebet, Mittragen und Unterstützen, damit dieses Missionsrad in Bewegung bleibt.
Gerne wollen wir euch wieder ein bisschen von unserem Familienleben erzählen: „ Immer in Bewegung“ könnte man es beschreiben, und wenn wir uns mit einem Wagenbild vergleichen, dann würde ich sagen: Jeder Einzelne muss Acht haben, dass er mit seinem Rad am Familienwagen bleibt… doch das kennt ihr wohl auch.
Seit Schulbeginn läuft bei uns ein tolles „Hilfsrad“ mit. ANNE, unsere Co-Worker-Lernhelferin. Für mich als Mutter ist sie eine große Stütze, da ich nur grenzwertig belastbar bin und noch sehr viel Zeit brauche zum Aufarbeiten prägender Altlasten. Schritt für Schritt lerne ich Gottes Wahrheiten zu glauben und ihm zu vertrauen. Das Ganze im herausfordernden Familienalltag eingebunden, zerrt sehr an meiner Belastbarkeit und es fällt mir nicht leicht, meine seelischen Bedürfnisse mit den normalen Mutter- und Ehefrau-Pflichten zu vereinbaren. Somit dreht sich mein Rad langsam, doch in die innere Freiheit, in Abhängigkeit von meinem Vater im Himmel.
Die drei Winterferienwochen waren gefüllt mit schönen Erlebnissen. Julia und Benjamin waren mit der Jugend zu einem missionarischen Einsatz in einem rumänischen Ort, nahe der Grenze zu Moldawien. Diese Zeit hat sie als Gruppe enger zusammengeschweißt. Die Weihnachtstage waren gefüllt mit Colinde singen, Kinderfeiern, Gästen und Besuche machen. Zwischendurch Zeit als Familie. Gerade spielen wir gerne Romy und gehen ab und zu in den Schnee raus. Anfang Januar war Matthias mit den Kindern und ihren Freunden Ski- und Snowboardfahren. In den Westkarpaten, Parânggebirge, wurde ein neues Skigebiet eröffnet und man konnte drei Wochen kostenlos fahren. Das war super.
Zurzeit lernt Julia fleißig aufs Abi. Letzte Woche hatte sie ihre Prüfung fürs deutsche Sprachdiplom. Das braucht sie, um in Deutschland studieren zu können. Sie möchte gerne Grundschullehrerin werden, ist innerlich noch am Fragen und Beten, wohin ihr Weg gehen soll. Wir sind selber auch gespannt. Könnte ja sein, dass das erste Rad sich schon loslöst. Inzwischen pendeln alle fünf Kinder nach Sibiu zur Schule, was unseren Alltag sehr zerreißt. Besonders der Nachmittagsunterricht von Naomi, Daniel und Carolin ist nach wie vor aufreibend, das heißt, am Vormittag muss alles reinpassen: ausschlafen, lernen, Instrumente üben, Nachhilfe.
„Immer in Bewegung“ in Alltag, Schule, Mission, Arbeit, Ferien es kommt aufs richtige Gleichgewicht zwischen Vielfalt, Maß, Richtung und Kraft an, damit die Räder sich weiter drehen und keins stecken bleibt. Das wünschen wir uns als Familie und euch allen. Der Aufruf Jesu geht an jeden: „Folge mir nach!“ Unsere Aufgabe ist es Jesus zu folgen, ihm zu vertrauen und zu erlauben, unsern Wagen auf dem richtigen Weg zu lenken.
Liebe Grüße aus Heltau von Rosina, Matthias, Julia, Benjamin, Naomi, Daniel und Carolin.