Ich möchte gern einige Erlebnisse aus meiner Aufenthaltszeit als Lernhelferin aufschreiben:
Ein sehr eindrückliches Erlebnis war, dass ich mir das Bein gebrochen habe . Es war aber ein glatter Bruch und so musste ich nicht nach Deutschland zur Behandlung. Mitte März kam der Gips dann ab und jetzt ist mein Fuß auf dem Weg der Besserung. Na ja, wenigstens ist es in der richtigen Familie passiert . Ich wurde gleich mit allerlei nützlichen Sachen aus der Krankenpflege versorgt.
Durch die Operationen bei den Jungen habe ich auch einen Einblick in rumänische Krankenhäuser bekommen und man sieht, dass sie viel weniger finanzielle Möglichkeiten haben. Schlimm ist auch, dass viele der guten Ärzte ins Ausland gehen.
Die Schule hat den Kindern und mir einmal
mehr, einmal weniger Spaß gemacht. Jetzt freuen sich alle über die Ferien.
In der Jungschar in Hermannstadt, wo ich mithelfe, hatten wir die Themenreihe „Berge“: z.B. Berg der Gebote: Sinai, Berg der Versöhnung: Golgatha, Berg der Himmelfahrt: Ölberg. Das war sehr interessant, wie Gott immer wieder Berge in seinem Handeln vorkommen lässt. Ich durfte selber sehr viel lernen. Abgeschlossen haben wir die Themenreihe mit einer Wanderung in die Berge und einem Quiz.
Seit ein paar Wochen machen Julia und ich einmal pro Woche Kinderstunde mit den Nachbarskindern. Sie kommen sowieso oft zum Spielen. Wir lesen eine biblische Geschichte, beten, singen, spielen. An einem Montag durften wir erleben, dass sie nicht nur die Spiele interessieren. Es waren so viele Kinder wie noch nie da. Nach einer Geschichte, wonach wir es nie erwartet hätten, stellten sie viele Fragen: über Himmel und Hölle, Gott und Satan, Sünde usw. Wir erklärten ihnen vieles und sprachen auch darüber, wie man Gottes Kind wird. Das Schöne war, dass sie es selbst wissen wollten und wir es ihnen nicht „aufgedrängt“ haben. Ein Mädchen hat nachher gefragt, ob wir sie mit in die Gemeinde nehmen können und andere fragten, ob wir darüber reden können, wie man als Christ lebt. WOW! Ich war sehr sehr freudig überrascht. Sie öffnen sich so, wenn man Zeit mit ihnen verbringt. Bittet betet für die Kinder. Die meisten sind orthodox und haben manchmal ziemlich verdrehte Vorstellungen. Letztens konnten wir ihnen dann mit dem Evangelimswürfel noch mal alles erklären, wir hoffen, dass sie uns richtig verstanden haben.
Am 10. Juli endet meine Zeit hier. Ich bin sehr,
sehr froh über alles, was ich über Gott, Kindererziehung und in der Küche gelernt habe. Ein großes Dankeschön an euch Ruopps für all die Geduld, Liebe, Fürsorge und für den Einblick in euer Leben.
Liebe Grüße Stefi
Rundbriefe download:
Oktober 2009: Rundbrief 1
Dezember 2009: Rundbrief 2
März 2010: Rundbrief 3
Mai 2010: Rundbrief 4